Der Himmel unter Berlin

Ein Roman für die Lebenden und die Toten - Rockgeschichten aus dem Berliner Underground. Ein dreißigjähriger Lehrer flieht aus Prag in die deutsche Metropole der Gegenwart, um eine Musikband namens U-Bahn zu gründen und seine Freundin Katrin zu finden... Der Stil des ersten Romans von Jaroslav Rudiš basiert auf dem freien Erzählfluss der Hauptfigur. Mit einem fast schon harkenartigen, vom Leben befleckten Sprachgefühl zeichnet er die Gespräche auf, die all die Figuren und Gestalten, denen er in und unter Berlin begegnet, miteinander und mit ihm führen. Ein Buch, das in einem fesselnden Tempo geschrieben ist, und ein unterhaltsames noch dazu. Dieses reife Debüt überzeugt nicht nur junge Leser, Liebhaber von Wim Wenders und Punkrockmusik mit ihren nonkonformistischen Szenen, sondern auch diejenigen, die sich noch an die DDR, Plastikindianer oder daran erinnern, wie unsere ostdeutschen Nachbarn im Herbst 1989 die Mauer der westdeutschen Botschaft erklommen, um ihre Trabis den fleißigen Pragern zu überlassen. Der Autor wurde mit dem Jiří-Orten-Preis 2002 ausgezeichnet.